Transgenerationales Erbe - Gefühlserbschaften
- Nadine Held
- 17. Apr. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Jedes Kind bekommt von Generation zu Generation eine Art Päckchen mitgeben. Man kann sich das auch vorstellen wie einen Lebensrucksack. Dieser enthält Erwartungen, Wertvorstellungen, Familien-Traditionen, Glaubenssätze und bestimmte Verhaltensweisen.
Sie werden von einer Generation an die nächste weitergegeben.
Der Rucksack kann wie eine kleine Schatztruhe sein und viel Schönes enthalten. Wie beispielsweise die unerschütterliche Resilienz von Großmutter Erna oder der liebevolle Umgang mit Tränen von Uroma Rosemarie. Das kann uns beflügeln. Der Rucksack kann aber auch Steine enthalten…dysfunktionale Verhaltenweisen oder Emotionen, an denen die Person schwerer zu tragen hat.
Unser emotionales Erbe erzeugt Muster; Muster die teilweise über Generationen weiter gegeben werden. Sigmund Freud sprach dabei auch von „Gefühlserbschaften“.

Wir müssen schon etwas genauer hinschauen, um herauszufinden ob wir als Mama in bestimmten Situationen bewusst und aus uns selbst heraus reagieren oder wir uns gerade in einem transgenerationalen Zyklus befinden. Meist ist das dann der Fall…wenn wir „unkontrolliert reagieren“ und nicht bewusst agieren.
Alle Menschen, die ich begleite, haben völlig andere Lebensgeschichten als ich. Aber gerade bei Frauen erlebe ich oft, dass sie Kernüberzeugungen in sich tragen, die noch aus ihrer Kindheit stammen und die sie eben nicht stärken, sondern schwächen.
Doch es ist möglich, seinem eigenen transgenerationalem Erbe auf den Grund zu gehen und den Zyklus zu durchbrechen…es anders zu machen als die Generation davor…und neue Wege einzuschlagen. Raus aus der generationalen Spirale, die sich in vielen kleinen Alltagssituationen immer noch zeigt.
Deine Nadine
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